Daniel Abächerli

Daniel Abächerli

Technischer Dienst Geflügel

Mit dem Frühlingserwachen der Natur beginnt auch die Milbensaison im Hühnerstall. Die steigenden Temperaturen regen die Vermehrung der roten Vogelmilbe an. Höchste Zeit also sich Gedanken zu deren Bekämpfung zu machen.

Ab 9°C werden die Milben aktiv

Ab einer Temperatur von 9°C beginnt die Entwicklung der Milben. Bei höheren Temperaturen vermehren sie sich noch schneller. In der warmen Jahreszeit können sich einige wenige Exemplare in kurzer Zeit zu einem deutlich sicht- und spürbaren Problem entwickeln. Sichtbar werden Milben tagsüber in ihren Kolonien in Ecken und Spalten. Zusätzliche Überwachung bieten sogenannte Milbenfallen. Diese sind einfach aus einem Stück Wellkarton und einem Rohrstück zu bauen und an Sitzstangen anzubringen.

Hellrote Kämme bei starkem Befall

Bei der nächtlichen Belagerung durch die Milben, ist die Legehenne in ihrer Ruhephase gestört. Dies führt zu Stress und kann Untugenden wie Federpicken und Kannibalismus hervorrufen. Das saugen der Milben kann bei starkem Befall zu Blutarmut der Hennen führen, erkennbar an hellgefärbten Kämmen. Direkte Folgen können erhöhte Abgänge und Leistungsrückgänge sein. Die Anfälligkeit für Krankheiten nimmt zu, weil die Abwehrkraft gegen Erreger abnimmt. Denn die Milben selbst können solche Krankheitserreger verbreiten.

Techniker Tipp:
Überprüfen Sie Ihren Stall frühzeitig und regelmässig auf Milben. So können Sie Ihr Bekämpfungskonzept optimal planen und erfolgreich Massnahmen ergreifen.

Mit Aromastoffen vorbeugen

Der beste Weg im Kampf gegen die rote Vogelmilbe ist die vorbeugende Bekämpfung. Die weit verbreitete Methode des Ausbringens von Silikatstaub hat in der Regel nur eine beschränkte Wirkungsdauer. Eine längerfristige Wirkung hat dagegen die Zugabe von Aromastoffen und ätherischen Ölen ins Futter. Durch diese Wirkstoffe wird das Blut der Hennen unattraktiv und die Milben saugen weniger. Dadurch wird deren Vermehrung gehemmt. Wir bieten unter dem Namen GranoMite genau solch einen Futterzusatz an. Dieser kann dem Losefutter beigemischt werden und wird auf Bestellung ab Werk zudosiert.

Weitere Bekämpfungsmassnahmen

Es gibt weitere chemische, physikalische und biologische Bekämpfungsmethoden, welche bei starkem Milbenbefall helfen:

  • Der Einsatz von Silikatstäuben im Stall, vor der Einstallung der Junghennen
  • Die Ausbringung von pflanzlichen Ölen auf die Milben
  • Die Ausbringung chemischer Milbenmittel (Akariziden) direkt auf die Milben
  • Das Aussetzen von Raubmilben
  • Die Zugabe von natürlichen Wirkstoffen über das Wasser, die das Blut der Hennen unattraktiv machen

Haben sie weitere Fragen zum Thema – Ihr Verkaufsberater der Region oder der Technische Dienst Geflügel der Granovit geben Ihnen gerne Auskunft.