Stabile Knochen für ein starkes Fundament und genügend Rückenspeck sind für leistungsfähige und langlebige Zuchtsauen sehr wichtig. Bei der Aufzucht der Jungsauen muss diesen Aspekten besondere Beachtung geschenkt werden.
Mit einer zurückhaltenden Aufzuchtintensität von 570-600 g Lebendtageszuwachs (Geburt bis 110 kg) wird die optimale Entwicklung der Geschlechtsorgane und des Bewegungsapparates gefördert. Idealerweise sollten die Zuchtremonten nicht gleich intensiv gefüttert werden wie Mastschweine.
Im Vergleich zum Mastschwein brauchen die Remonten für die Knochenmineralisierung mehr Mineralstoffe und Spurenelemente. Deshalb empfiehlt sich während mindestens der zweiten Aufzuchthälfte ab 60 kg ein Futter mit einem höheren Mineralstoff- und Spurenelementgehalt einzusetzen. Der Muskelansatz soll zudem bei einer Jungsau nicht auf dem gleich intensiven Niveau stattfinden, wie bei einem Mastschwein.
Nach der Selektion der Zuchtkandidaten mit 110 kg ist die Ausbildung von genügend Rückenspeck (16-18 mm) bis zur Belegung ein zentraler Aspekt. Im Rückenspeck sind wichtige Geschlechtshormone und Vitamine gespeichert und er dient den Sauen in der Säugezeit als Energiereserve. In jedem Wurf baut das Mutterschwein Rückenspeck ab, um Milch zu produzieren. Die verlorene Fettauflauge baut sie bis zum nächsten Wurf möglichst wieder auf. Deshalb ist es wichtig, dass die Zuchtremonten mit einem möglichst hohen Depot an Rückenspeck zum ersten Mal besamt werden und auch abferkeln.
Entwicklung der verschiedenen Gewebe und Knochen bei der Jungsau
Das neu lancierte Zuchtremonten-Futtersortiment der Granovit ist auf die Bedürfnisse der Zuchtremonten in den verschiedenen Entwicklungsstadien abgestimmt. Im Vergleich zu den Mastfutter weisen die Remontenfutter vor Allem eine höhere Mineralisierung und Vitaminisierung auf. Zudem sind die Futter so konzipiert, dass die Fütterungsintensität limitiert wird, um ein zu intensives Wachstum möglichst zu verhindern. Das energiereiche Konditionierungsfutter ab 110 kg fördert eine optimale Bildung von Rückenspeck bis zur ersten Belegung. Die im neuen Sortiment enthaltenen Futter sind in verschiedenen Betrieben bereits mit Erfolg im Einsatz.
Maria Schaffner-Schafroth, Technischer Dienst